Verkehrsplan für Worms: Das muss umgesetzt werden!

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Wir brauchen einen Verkehrsplan für Worms. Wie in den meisten Städten nimmt auch in Worms der Verkehr seit Jahren kontinuierlich zu. Die Verwaltung arbeitet seit einiger Zeit an einem Mobilitätskonzept, das auch kürzlich im Stadtrat kontrovers diskutiert wurde. Meine Gedanken, wie wir die Situation auf unseren Straßen nachhaltig verbessern können, fasse ich hier zusammen.

Meine Forderungen und Ideen für einen Wormser Verkehrsplan

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1. Die Krankenhaustangente und der äußere Ring

Es muss hier Klarheit geschaffen werden, wie es weiter geht. Die Südumgehung wird 2022 fertig sein. Es fehlen dann noch etwas mehr als zwei Kilometer vom Ortsausgang Leiselheim bis zur B47. Dann wäre der äußere Ring fertig! Diese kurze Strecke würde aber etwa 20 Millionen Euro kosten – eine Menge Geld! Dafür gibt es 60 Prozent Landeszuschuss, die restlichen acht Millionen Euro müssten von der Stadt Worms getragen werden. Ich meine: Der Lückenschluss muss irgendwann so oder so kommen! Die Innenstadt braucht eine Entlastung von dem vielen Verkehr, wir sollten daher einen Schlussstrich ziehen und eine Entscheidung für die Tangente treffen.

2. Parken in Worms

Es entsteht allein schon dadurch viel Verkehr, dass viele Autofahrer bei der Suche nach einem Parkplatz lange in der Innenstadt hin und herfahren. Diesen sogenannten Parksuchverkehr können wir nur durch mehr Parkplätze und durch moderne Parkhäuser reduzieren. Wir brauchen daher dringend eine Antwort, wie es mit der Tiefgarage Ludwigsplatz weitergehen soll und wie mögliche Alternativen aussehen könnten (hier einige aktuelle Gedanken, ob ein Abriss  der Tiefgarage Ludwigsplatz nicht besser wäre). Als nächstes müssen wir dann das Parkhaus Friedrichstraße angehen. Auch dieses liegt sehr zentral und kann Entlastung bringen. Als Puffermaßnahme könnte in der Zwischenzeit der Weckerlingplatz, zumindest temporär, weiterhin als Parkplatz genutzt werden.

3. Fahrräder in Worms

Wir müssen eine Fahrradstadt werden. Je mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, desto weniger Autos kommen in die Stadt. Das vermindert Staus und entlastet die Parksituation. Wir sollten daher die bestehenden Fahrradwege durchgängig verbessern: Da, wo noch nötig, müssen wir endlich asphaltieren und vor allem eine unterbrechungslose Streckenführung gewährleisten. Wir brauchen aber auch neue Fahrradwege, insbesondere zwischen vielen Vororten und der Innenstadt. Diese müssen mit dem bestehenden Netz gut verbunden werden. Fahrräder müssen aber auch irgendwo abgestellt werden können. Daher brauchen wir dringend mehr Unterstellmöglichkeiten und Fahrradboxen in bestehenden Parkhäusern wie auch im Freien. Besonders wichtig natürlich: Ausreichend freie Ladestationen für E-Bikes.

4. Radschnellwege ins Umland

Viele Menschen fahren schon heute aus dem Umland nach Worms oder in nahegelegene Städte zur Arbeit. Manche machen auch am Wochenende größere Touren. Wir benötigen dafür aber gute Radschnellwege. Diese sollten mindestens vier Meter breit sein, möglichst kreuzungsfrei und mit wenig Ampelwartezeiten geführt werden. Es ist klar, dass diese Wege nicht billig sind und nicht alle sofort realisiert werden können. Aber ohne ein zukunftweisendes Konzept und einen konkreten Plan werden wir nie genügend Fortschritt machen. Dies muss umgehend angegangen werden.

5. Neue Straßen und Straßenerneuerung

Baustellen sind wichtig, neue Straßen auch. Aus der Bevölkerung gibt es immer wieder Beschwerden, dass viele dieser Projekte nicht gut aufeinander abgestimmt und zu wenig transparent realisiert werden. Ich möchte, dass wir einen mittelfristigen Plan aufstellen, wann und wo wir neue Straßen und Erneuerungen brauchen. Dabei müssen wir auch die Ortsbeiräte einbeziehen. Baustellen beeinträchtigen immer den Verkehr, um so wichtiger ist es, dass sie gut aufeinander abgestimmt werden und dass Anwohnerinnen und Anwohner frühzeitig eingebunden werden.

6. ÖPNV in Worms

Der öffentliche Nahverkehr in Worms muss attraktiver werden! Wir brauchen einen schnellen, pünktlichen, bequemen, sicheren, sauberen und dennoch preiswerten ÖPNV. Ja, das ist ein hoher Anspruch! Aber wir sollten uns mit nichts weniger zufrieden geben. Auch radikale Ideen, wie zum Beispiel 1 Euro pro Fahrt innerhalb von Worms und zu den Vororten, finde ich sehr attraktiv. Wir sollten daher zunächst eine genaue Bestandsaufnahme machen und in Verbindung mit einer Bürgerbefragung alle schnellen Möglichkeiten zur Verbesserung herausarbeiten. Übrigens: Dass der ÖPNV oft unpünktlich und unzuverlässig ist, wissen wir bereits zu gut. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Parallel müssen wir dafür kämpfen, dass Worms auch an die Städte im Umland besser mit der Bahn, insbesondere nach Frankfurt, angebunden wird.

7. Fußgänger

Die Fortbewegung zu Fuß ist die umweltfreundlichste Art der Mobilität. Wir müssen daher die Möglichkeiten für Fußgänger weiter verbessern. Dazu gehören attraktive und kurze Verbindungen und interessante Wege, die auch Kindern Raum zum gefahrlosen Spielen bieten. Fußwege sollen, soweit möglich, barrierefrei sein und sichere Querungen der Straßen erlauben.

Fazit: Verkehr in Worms ans Laufen bringen!

Wir müssen den Verkehr in Worms dringend ans Laufen bringen. Es gibt so manche Maßnahme, mit der wir kurzfristig für Erleichterung sorgen können. Dennoch brauchen wir auch einen langfristigen Plan, der alle verschiedenen Verkehrsmittel möglichst gut aufeinander abstimmt und bündelt. Das wirkt zunächst wie ein unmögliches Projekt. Für mich waren solche schwierigen Ausgangssituationen immer eine Herausforderung, die ich in der Regel auch gut gemeistert habe. Meine Erfahrung als Führungskraft möchte ich daher auch in die Verkehrspolitik in Worms einbringen und so helfen, die Politik in Worms zu verändern!

Meine weiteren Ideen zur Verkehrspolitik in Worms finden Sie hier. Wie ich die Politik verändern will, habe ich hier aufgeschrieben.

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