Meine Geschichte

Ich bin ein echter Wormser. Mein Lebensweg hat mich aber für viele Jahre weg von Worms geführt. Als Manager und Vorstand habe ich in der ganzen Welt gelebt und gearbeitet. Dann hat es mich zurück in meine Heimat gezogen, für die ich mich nun weiter eng­­agieren möchte. Dies ist meine Geschichte:

Geboren bin ich am 13. Februar 1955 in Worms. Meine Eltern kamen aus Abenheim, wo ich auch aufgewachsen bin. Sie waren beide berufstätig und das Fertigstellen und Bezahlen unseres Einfamilienhauses war eine große Priorität und nur durch viel harte Arbeit möglich. Urlaub war bei uns nie drin, hat mir aber auch nicht gefehlt, weil das damals in unserem Umfeld normal war. Meine Eltern ermöglichten mir ins Gymnasium zu gehen und wenn ich mal Nachhilfe brauchte, und das gab es häufiger, ging meine Mutter ins Feld arbeiten. Ich werde meinen Eltern dafür mein ganzes Leben lang dankbar sein, dass sie mir eine gute Ausbildung ermöglichten.

Die SPD gehörte schon immer bei uns dazu. So bin ich mit 16 Jahren, Willy Brandt war ein faszinierender und charismatischer Bundeskanzler, 1971 in die SPD eingetreten und habe mich bei den Jungsozialisten – also den Jusos -engagiert. Trotz einer Ehrenrunde in der 11. Klasse war ich der erste aus meiner Familie, der Abitur gemacht hat. Dieses habe ich 1974 im Gauß-Gymnasium in Worms abgelegt und bin dann für 15 Monate zur Bundeswehr gegangen. Danach begann ich ein Studium der Wirtschaftswissenschaften in Stuttgart-Hohenheim, welches ich 1980 als Diplom-Ökonom abschloss. Studieren war mir nur durch BAföG und regelmäßiges Arbeiten parallel zum Studium möglich.

Für den Beruf in der ganzen Welt

Mein Berufsweg startete 1981 bei Mars – ja genau, bei der Firma mit den Schokoriegeln. Was viele nicht wissen: Mars ist ein internationaler, privater Konzern mit vielen weiteren Geschäftsfeldern, wie Tiernahrung (Whiskas), Lebensmittel (Uncle Ben’s) und Kaugummi (Wrigley‘s). Zunächst habe ich neun Jahre in Deutschland im Bereich Finanzen und Produktion gearbeitet und bekam dann ab 1990 die Möglichkeit, in diversen Funktionen ins Ausland zu gehen. In Frankreich war ich Finanzchef, dann ging es schon 1991 in die Zentrale in die USA. 1996 kam ich zurück nach Europa und war 4 Jahre Geschäftsführer in Polen. Bis 2001 war ich in Kopenhagen für Nordeuropa verantwortlich, bis es wieder in die USA ging.

Zunächst leitete ich dort ein großes globales SAP-Projekt, wurde dann EDV-Chef von Mars und schließlich in den Konzernvorstand berufen. Dort war ich verantwortlich für Mars Asien/Australien und lebte in Singapur. Obwohl Sprachen nie meine Stärke in der Schule waren, spreche ich heute fließend englisch und französisch und immer noch etwas polnisch.

Die Zeit nach Mars

Nach 28 Jahren Mars verließ ich 2009 das Unternehmen und übernahm nach und nach einige Aufsichtsratsmandate in Deutschland und den USA, wurde Investor und habe als Chairman ein Lebensmittelunternehmen in den USA saniert. Seit 2010 bin ich Hauptgesellschafter eines mittelständischen Unternehmens in der Schweiz. Seit 2016 bin ich zurück in Worms.

Im Jahr 2020 habe ich gemeinsam mit einem Kompagnon die Magnecon GmbH, eine Agentur für strategische Kommunikation, gegründet – in der ich als Geschäftsführer agiere. Hier bin ich außerdem Gastgeber eines regelmäßigen Podcasts für Führungskräfte. Diesen finden Sie hier: https://chefetage-podcast.de/.

Heimat Worms

In all den Jahren habe ich nie die Bindung und den Kontakt zu meiner Heimat verloren. Wann immer es möglich war, habe ich hier meine Eltern und Freunde besucht. So manches mal habe ich einen extra Zwischenstopp in Frankfurt eingeplant, damit ich einen kurzen Abstecher nach Worms machen konnte. Ob die Fastnacht, die Nibelungenfestspiele oder die ‘Owerumer Kerb‘ (Kirchweih in Abenheim), ich war – wann immer es ging – dabei und habe so auch mit vielen Freunden Kontakt halten können.

Und ich habe mich auch häufig für die verschiedensten sozialen und kulturellen Projekten engagiert – und sei es nur mit einer finanziellen Unterstützung, wenn es anders nicht möglich war. Worms war für mich immer eine Herzensangelegenheit.

Mein Heimweh wurde im Ruhestand daher immer größer – und deshalb bin ich 2016 zurück nach Worms gezogen. Die beste Entscheidung seit vielen Jahren! Ich bin sehr glücklich, wieder hier zu sein – und dankbar für das Vertrauen all derer, die mich im Jahr 2019 zum Stadtrat gewählt haben.

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